Für die kommende Januar-Ausgabe von Musik&Ästhetik durfte ich einen analytischen Text über die satztechnischen Strategien in Claude Debussys frühem Klavierwerk beisteuern.
Der Text behandelt das (mutmaßlich) vor 1890 entstandene, frühe Klavierwerk von Claude Debussy und analysiert die hier zur Anwendung kommenden satztechnischen Strategien. Die Ergebnisse untermauern die These, dass im frühen Klavierwerk von Debussy nicht so sehr eine charakteristische Klanglichkeit späterer Werke vorweggenommen wird, sondern viel mehr deren Voraussetzungen erschlossen werden. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass trotz Anwendung traditioneller Gestaltungsmittel, wie etwa Kadenzen und Sequenzen, eine Artikulation von Tonalität gleichermaßen unterminiert, vermieden und überspitzt wird. Zudem lassen sich starke Indizien identifizieren, dass im frühen Klavierwerk Debussys mittels eines gezielten Sextakkordeinsatzes die strukturellen Voraussetzungen der späteren Mixturtechnik exploriert werden.
